Kursinfo
Lama
Govinda
Tibet
Meditation |
Was können wir im heutigen Europa von der
tibetischen Tradition lernen?
Worin bestehen die Hintergründe und Chancen der Faszination,
die seit langem von der tibetischen Kultur und Spiritualität
für viele Menschen im Westen ausgeht?
Ein systematisches dreijähriges Schulungsprogramm
Tibet
Das Land am Dach der Welt übt seit Jahrhunderten eine
Anziehung auf spirituell Interessierte im Westen aus. Zwar
war vieles, was in der Vergangenheit gedacht und geschrieben
wurde Phantasie und Mystifizierung. Doch zeigt heute allein
das Echo, das der 14. Dalai Lama auf allen Kontinenten findet,
wie die tibetische Kultur für viele Menschen eine besondere
Botschaft bereit hält.
Lama Angarika Govinda sprach davon, dass die Bedeutung der
tibetischen Tradition für unsere Zeit und die geistige
Entwicklung der Menschheit darin liegt, dass "Tibet das
letzte lebendige Glied ist, das uns mit den Kulturen einer
fernen Vergangenheit verbindet. Die Mysterienkulte Ägyptens,
Mesopotamiens, Griechenlands, der Inkas und Mayas, sind mit
dem Untergang ihrer Kulturen bis auf fragmentarische Überlieferungen
auf immer unserer Kenntnis entzogen." Auch Indiens und
Chinas Traditionen sind "von vielen Schichten verschiedenartiger
Kulturströmungen überlagert" und in ihrer ursprünglichen
Natur schwer erkennbar. Dem unzugänglichen Tibet gelang
es jedoch, "die Traditionen fernster Vorzeit, das Wissen
um die verborgenen Kräfte der menschlichen Seele und
die höchsten Erkenntnisse und esoterischen Lehren indischer
Weiser nicht nur in ihrer Reinheit zu bewahren, sondern lebendig
zu erhalten."
"Tibetische Mystik":
Anliegen und Zielgruppe
Der Kurs verfolgt zwei Ziele:
- die Teilnehmer systematisch mit den essentiellen Aspekten der spirituellen Kultur, Philosophie und Meditationspraxis der tibetischen Tradition vertraut zu machen und
- jene Dimensionen herauszuarbeiten und vorzustellen, die
heute in Europa die Lebenspraxis bereichern können.
In diesem Sinn soll das Programm "Tibetische Mystik"
in einer für Europäer verständlichen Weise fundierte Kenntnisse über Lehren und Übungen der tibetischen Spiritualität vermtteln. Diese Helfen beim
Gewinnen einer Offenheit für die Mysterien des eigenen
Daseins und damit einer neuen Lebensperspektive.
Wie bei allen Programmen von Kômyôji geht es nicht um ein Konvertieren zum tibetischen Buddhismus, sondern um
ein schöpferisches Lernen von dessen Erfahrungsschatz.
Der Kurs eignet sich deshalb für Menschen aller Religionen
wie auch für solche ohne Bekenntnis. Christen, die spirituelle
Inspiration aus anderen Kulturkreisen suchen, können
hier Anregungen zur Kontemplation finden. Meditierenden nach
Methoden des tibetischen Buddhismus dient der Kurs mit grundlgendem
Material für ein vertieftes Verständnis ihres Übens.
Die Perspektive
Die Linie des Kurses folgt Anregungen von Lama Anagarika Govinda.
Dieser wurde von Lama Ngawang Kalzang (Tomo Geshe Rinpoche)
in die tibetische Spiritualität eingeführt, der
- wie die Dalai Lamas - dem von Tsongkhapa (1357-1419) ausgehenden
Orden der Gelugpa angehörte. In der Folge empfing Anagarika
Govinda durch die Äbte Lotho Gyalbo Rinpoche und Ajo
Repa Rinpoche auch die Lehren der Nyingmapa- und Kagyupa-Schulen.
Vor diesem Hintergrund ist der Kurs nicht einer einzelnen
Schule tibetischer Spiritualität verpflichtet, sondern
berücksichtigt die Gesamtheit ihrer Tradition. Zudem
nahm Anagarika Govinda Tibet und seine Spiritualität
aus einer abendländischen Perspektive wahr, was sich
im Kurs in zahlreichen Brücken zum Denken und zur Praxis
des Westens niederschlägt.
Der Kurs basiert auf dieser grundlegenden von Lama Anagarika
Govinda vorgegebenen Linie mit Inhalten, die auf Basis einer
25-jährigen Erfahrungen mit dem Programm ausgestaltet
und um Ergebnisse neurerer Forschungen und zahlreicher Quellen
tibetischer Meister ergänzt wurden.
Inhalte und Durchführung
Der gesamte Kurs ist auf drei Jahre angelegt und umfasst 108
Lektionen. Drei Lektionen pro Monat führen systematisch
vertiefend in inhaltliche Grundlagen tibetischer Mystik und
ihre Praxis ein. Auf Grundlage der vermttelten Lehren von
Nâgârjuna, Tsongkhapa und anderen für die
tibetische Spiritualität massgeblichen Philosophen lernen
die Teilnehmer in gezielten Übungsschritten durch Elemente
wie Mandala, Mantra, Mûdra und imaginative Meditation,
wie sie der Macht der betäubenden Überflutung mit
äusseren optischen und akustischen Reizen entkommen,
um sich den kreativen Reichtum ihrer inneren Bilder- und Klangwelt zu erschliessen. Hinweise auf Bezüge und Parallelen abendländische
Gegebenheiten erleichtern das Verständnis für Europäer
und die praktische Integration in die Lebenspraxis.
Das Material wird monatlich an die Teilnehmer des Kurses in
Form von Skripten verschickt. Es ist in sich vollständig,
weshalb zum fortlaufenden Verständnis keine weitere Lektüre
von Büchern erforderlich ist. Jene, die sich jedoch in
bestimmte Aspekte weiter verfolgen wollen, finden zu den Lektionen
entsprechende Hinweise auf Literatur. Mit Fragen, die sich
aus dem Kurs ergeben, können sich Teilnehmer an Kômyôji
wenden. Nach Maßgabe des Interesses besteht die Möglichkeit
zum Besuch ergänzender und vertiefender Veranstaltungen.
Teilnahmebedingungen
Für den Kurs "Tibetische Mystik nach Lama Anagarika
Govinda" können sich ausschließlich Mitglieder von "Kômyôji - Eurasischer Humanismus und
Interkulturelle Spiritualität" einschreiben. Zur
Teilnahme an diesem und anderen Studienprogrammen von Kômyôji
besteht die Möglichkeit einer "studierenden Mitgliedschaft".
Der Monatsbeitrag eines studierenden Mitglieds beträgt
Eur 30,--. Studierende Mitglieder erhalten neben der Gelegenheit
zur Teilnahme an Kursen Informationen über die Arbeit
von Kômyôji und werden zu Veranstaltungen wie
Tagungen und Seminaren eingeladen. Eine Abmeldung der Mitgliedschaft
ist jederzeit unter Einhaltung einer Frist von drei Monaten
möglich.
Lama Anagarika Govinda: "Was ist der Grund, dass
das Schicksal Tibets einen so tiefen Widerhall in der Welt
gefunden hat? Es kann hierauf nur eine Antwort geben: Tibet
war zum Symbol alles dessen geworden, was der heutigen Menschheit
verloren gegangen ist und was ihr auf immer zu verschwinden
droht, obwohl sie sich zuinnerst danach sehnt: die Sicherheit
und Stabilität einer Tradition, die ihre Wurzeln nicht
nur in einer historischen oder kulturellen Vergangenheit hat,
sondern im innersten Wesen des Menschen, in dessen Tiefe diese
Vergangenheit als ein ewig gegenwärtiger Quell geistiger
Schöpferkraft verborgen liegt."
Anfragen bitte an office@komyoji.at
Anmeldeformular zum Ausdrucken
>> nach oben |